Rheumatoide Arthritis Heidelberg

Hilfe bei entzündlichen Gelenkschmerzen

Die Rheumatoide Arthritis ist die häufigste rheumatologische Erkrankung.
Typische Kennzeichen sind entzündliche Gelenkschmerzen (v.a. nächtlicher Rheumaschmerz), Gelenkschwellung (Arthritis), Weichteilschwellung und Morgensteifigkeit. Die Schmerzen können prinzipiell alle Gelenke betreffen. Vor allen Dingen sind die kleinen Gelenke an Händen und Füßen betroffen. Häufig findet sich ein symmetrischer Befall. Große Gelenke – wie Schulter-, Knie- oder Hüftgelenke – können auch beteiligt sein.

Die Abklärung beinhaltet eine differenzierte Immundiagnostik, die in unserer Praxis im eigenen Immunlabor angeboten wird. Der in der Bevölkerung wohl bekannteste Laborwert ist der Rheumafaktor. Zwischenzeitlich gibt es jedoch spezifischere wegweisende Laborwerte, die durch den erfahrenen Rheumaarzt in Zusammenschau mit den klinischen Beschwerden und den bildgebenden Befunden bewertet werden. Wichtig ist, dass ein unauffälliger Rheumafaktor eine rheumatologische Erkrankung und insbesondere eine Rheumatoide Arthritis nicht ausschließt.

Symptome bei entzündlichem Gelenkschmerz

Bei der Befragung der Patient:innen achten wir besonders auf den Schmerzcharakter. Für rheumatische Erkrankungen sind typisch:

  • Schmerzmaximum in Ruhe
  • nächtliche und morgendliche Schmerzen
  • Besserung durch Bewegung
  • oft kein ausreichendes Ansprechen auf entzündungshemmende Schmerzmittel

Eine Morgensteifigkeit bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen kann Patient:innen unter Umständen über mehrere Stunden im Alltag behindern. Sie ist abzugrenzen von dem kurz anhaltenden Anlaufschmerz bei degenerativen Erkrankungen.

Neben Gelenk- und Sehnenbeschwerden können unspezifische Allgemeinsymptome – wie Müdigkeit und Abgeschlagenheit – auf eine rheumatische Erkrankung hinweisen. Auffallend ist auch, wenn Patient:innen über Nachtschweiß, Gewichtsverlust und erhöhte Temperaturen berichten.

Diagnostik einer Rheumatoiden Arthritis

Der wichtigste diagnostische Baustein ist die ausführliche und umfangreiche Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese). Die genaue körperliche Untersuchung mit Erhebung des gesamten Gelenkstatus ist richtungsweisend. Ergänzend erfolgt eine ausführliche Labordiagnostik. Die bildgebende Diagnostik umfasst konventionelle Röntgenbilder von Händen und Füßen, da dies die Kenngelenke einer rheumatoiden Arthritis sind. Ergänzend veranlasst der Rheumatologe gegebenenfalls einen Gelenkultraschall, ein MRT (Magnetresonanztomographie, Kernspin), eine Skelettszintigraphie oder Xiralite®-Untersuchung (fluoreszenzoptische Entzündungsdiagnostik im Bereich der Hände).

Die Untersuchungsergebnisse setzen sich wie ein Puzzle zusammen. In Zusammenschau der klinischen Beschwerden, der umfangreichen Labordiagnostik und den bildgebenden Befunden wertet der erfahrene Rheumaarzt die Gesamtsituation.

Bei der Erstvorstellung nehmen wir uns im Zentrum für Rheumatologie in der Regel eine Stunde Zeit und erläutern die Befunde ausführlich.

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Therapie von Rheumatoider Arthritis

Die Therapie der Rheumatoiden Arthritis umfasst verschieden Medikamentengruppen.
Anfänglich kommen häufig entzündungshemmende Schmerzmittel (NSAR, Nicht Steroidale Anti Rheumatica) , wie z.B. Ibuprofen, Diclofenac zum Einsatz. Nach der Vorstellung beim Rheumatologen und Sicherung der Diagnose wird auf den langfristigen Einsatz von NSAR wegen der möglichen Nebenwirkungen und zumeist unzureichenden Krankheitskontrolle verzichtet.

Glukokortikoide (Syn. Steroide, Kortison) sind Mittel der ersten Wahl, um eine möglichst rasche Besserung der entzündlichen Krankheitsaktivität und Schmerzsymptomatik zu erreichen und Patient:innen den akuten Schmerz zu nehmen. Das Ziel ist der befristete, möglichst kurze Einsatz von Steroiden bis zum Wirkungseintritt der speziellen Rheumamedikamente (Basistherapeutika).

Die Basistherapeutika nennt man auch DMARD‘s /Disease Modifying Antirheumatic Drugs. An erster Stelle bei hochaktiver Erkrankung wird seit etwa 1950 Methotrexat (MTX) eingesetzt. Dieses wird aufgrund der besseren Wirksamkeit heutzutage als kleine vorgefertigte Spritze/Pen ins Unterhautfettgewebe injiziert.

Es gibt viele Alternativmedikamente zu MTX, über deren Einsatz je nach Krankheitsaktivität, Beschwerden, Begleiterkrankungen, Alter von Patient:innen entschieden wird. Zu nennen sind hier: Sulfasalazin, Hydroxychloroquin (Quensyl), Leflunomid und Cyclosporin. Je nach Krankheitsaktivität können die Medikamente als Monotherapie oder auch als Kombinationstherapie eingesetzt werden.

Seit etwa 20 Jahren sind die Therapiemöglichkeiten durch den Einsatz von Biologika (bDMARD´s, biologische DMARD´s = biotechnologisch hergestellte Antikörper) revolutioniert worden. Diese können bei aggressiveren Verläufen, Unverträglichkeit oder Therapieversagen der konventionellen DMARD´s zum Einsatz kommen. Die Indikationsstellung erfolgt nach Leitlinien-Empfehlungen unter Berücksichtigungen von Begleiterkrankungen.

Die medikamentöse Therapie entzündlich-rheumatischer Erkrankungen ist in der Hand des erfahrenen Rheumatologen sicher. Die Therapie wird auf alle Patient:innen unter ganzheitlicher Betrachtung individuell angepasst.

In unserer Praxis für Rheumatologie Heidelberg sind wir als erfahrene Fachärzt:innen gerne persönlich und individuell für Sie da. Wir beraten Sie bei Fragen rund um Ihre Erkrankung und führen eine umfassende Diagnostik durch. Vereinbaren Sie gerne einen Termin.

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